Fett – das zweitgrößte Organ des menschlichen Körpers und das unbeliebteste: kaum ein Mensch in unserer Wohlstandsgesellschaft, der nicht eigenes Körperfett loswerden möchte. Je mehr Fett ein Körper besitzt, desto unattraktiver erscheint er uns. Wer sein Körperfett nicht unter Kontrolle hat, gilt als disziplinlos und träge, obwohl es oft medizinische Gründe für ein „Zuviel“ an Fett gibt.

Die Mainzer Performancekünstlerin Nic Schmitt, die selbst an einer Fettverteilungsstörung, dem sogenannten Lipödem leidet, konservierte nach einer Fettabsaugung ihr eigenes Körperfett in Kunstharz.

In der Ausstellung „Fett“ präsentiert sie nun zum ersten Mal Skulpturen, in denen sie das Ungeliebte und Abstoßende in Objekte der Verehrung, in reliquienartige Kunstwerke, verwandelt hat. Schmitt offenbart den Besucher:innen einen verstörenden Blick auf einen Teil ihres Körpers, der unserem Blick sonst verborgen bleibt und stellt gesellschaftliche Konventionen von Schönheit und Erhabenheit auf den Prüfstand.

Die Ausstellung ist am 18.12. von 18 bis 21, am 19.12. von 18 bis 20, am 20.12. von 14 bis18 und am 21.12. von 10 bis 12 Uhr im K-Lab in der Mainzer Neustadt geöffnet.

Zur Eröffnung am 18.12. und zur Finissage am 21.12. zeigt Nic Schmitt ihre gleichnamige Performance.